Viele Hundebesitzer sehen in ihrem Hund mehr als nur ein Haustier. Das hat häufig zur Folge, dass sie den Hund vermenschlichen und ihn so behandeln, als wäre er ein weiteres, menschliches Familienmitglied. Doch Hunde haben andere Bedürfnisse als ein Mensch und brauchen deshalb auch eine andere Behandlung. Ganz wesentlich dabei ist, dass du die wichtigste Bezugsperson für deinen Hund bist und die folgenden Fehler bei der Hundeerziehung unbedingt vermeidest.
Abends, wenn es Zeit ist schlafen zu gehen, liegt dein kleines, neues Familienmitglied ängstlich in seinem Körbchen, schaut sich nach allen Seite um und jault ganz herzzerreißend. Viele interpretieren hier menschliche Emotionen hinein, vermenschlichen ihren Hund und geben nach. Doch das ist ein großer Fehler. Einer der Kardinalfehler ist das Schlafen im großen Bett anstatt auf dem Hundeschlafplatz. Einmal angefangen ist es nur sehr schwer, das deinem Hund wieder abzugewöhnen. Klar braucht der kleine Welpe jetzt nicht viel Platz. Er ist sauber und riecht gut. Doch was passiert, wenn dein großer, 40 Kilogramm schwerer Hund seinen Platz in deinem Bett beansprucht? Vielleicht war er sogar den ganzen Tag im Garten, hat getobt, ist im Regen herumgerannt und hat gebuddelt wie wild.
Kleine Welpen brauchen Zuverlässigkeit. Was du ihm heute verbietest, muss auch morgen verboten sein. Wenn dein Hund lernen soll, dass er sich nicht neben dich setzt, wenn du isst, und wachsam jeden Bissen verfolgt, oder sogar anfängt zu betteln, muss er das bereits im Welpenalter lernen. Wenn ein kleiner Bissen zufällig unter den Tisch fällt, verunsichert das den Hund und stellt deine Konsequenz infrage. Danach wird er immer wieder mit seinem Hundeblick versuchen, etwas von deinem Essen zu erhaschen, denn er hat gespürt, dass du weich wirst und nicht konsequent bist.
Im Internet finden sich viele sogenannte „Erziehungshelfer“, die dir das Leben mit deinem Hund erleichtern sollen. Dazu gehören beispielsweise Stachelhalsbänder, Erziehungsgeschirre, Elektroschocker oder Halsbänder, die anfangen zu vibrieren, sobald der Hund bellt. Solche Helfer sind kontraproduktiv für die gute Erziehung eines Hundes. Sie helfen nicht, sondern führen im Gegenteil dazu, dass der Hund verängstigt wird oder sogar aggressiv reagiert. Wenn du dich mit der Erziehung deines Hundes überfordert fühlst, oder wenn du merkst, dass dein Hund partout nicht gehorchen will, solltest du die professionelle Hilfe eines Hundetrainers suchen. Ein versierter Hundetrainer kann erkennen, welche Fehler du machst und dir aufzeigen, warum er sich für den Rudelführer hält.
Lange Spaziergänge sind schön, doch sie lasten deinen Vierbeiner nicht aus. Auch das Gegenteil hilft nicht. Wenn du denkst, dass ein Hund mit einer Stunde Ballspielen am Tag ausgepowert ist, wirst du zeitnah eines Besseren belehrt. Die perfekte Beschäftigung beruht auf Abwechslung und ist auf die natürlichen Triebe deines Hundes abgestimmt. Bedenke immer, dass ein Vierbeiner nicht nur körperlich, sondern in gleichem Maße auch geistig beschäftigt werden möchte. Rund eine Stunde “Nasenarbeit” macht müder als eine zweistündige Tour bei Volltempo am Fahrrad.
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Dein erhobener Zeigefinger und lange Sätze oder Fragestellungen überfordern deinen Hund. Er kann dir nicht antworten und er weiß auch nicht, was du überhaupt von ihm möchtest. Ganz wichtig: Wenn du fünfmal hintereinander “hier” rufst, wird deine Fellnase das Kommando missachten und dir durch “Nichtkommen” zeigen, dass er dich nicht versteht. Das ist kein Ungehorsam deines Hundes, denn ein Hund handelt weder bewusst noch böse.
Wenn du diese Fehler vermeidest, wird dir dein Hund vertrauen und du kannst dir sicher sein, dass er dir folgen und dich als “Rudelführer” anerkennen wird. Solltest du in dem einen oder anderen Punkt überfordert sein, hole dir professionelle Hilfe und besuche eine erfahrene Hundeschule.
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